Post-/Long-Covid

Viele Menschen, die eine COVID-19 Infektion durchlebt haben, geben nach der Genesung an, noch immer unter diversen Symptomen zu leiden. Nicht nur Menschen mit einem besonders schweren Verlauf, sondern auch Personen mit einem milden Symptomen können betroffen sein.

Einige Untersuchungen zeigen, dass 4 Wochen nach einer Infektion 20% der erkrankten Personen an den Symptomen leiden. 10% der Erkrankten müssen auch nach 6 Wochen mit den Krankheitszeichen leben.

Von Long-Covid spricht man bei Symptomen von mehr als 4 Wochen und von Post-Covid, wenn die Symptome mehr als 12 Wochen bestehen. Man geht davon aus, dass 15% aller Infizierten Post-Covid entwickeln können.

Unsere Therapeuten beschäftigen sich schon seit Anbeginn der Pandemie mit dem Thema und überarbeiten ständig unsere „Leitlinien“ und Handlungsvorschläge aufgrund von neuen Erkenntnissen.

Long-Post-Covid effektiv behandeln mit Physiotherapie-Krankengymnastik und Training

Die Post-/ Long-Covid Erkrankung, wirkt sich direkt auf die Lebensqualität des Betroffenen aus. Patienten empfinden die Erkrankung als sehr belastend und sind teilweise sehr eingeschränkt in ihrem alltäglichen Leben. Das Gehen zum Supermarkt, das Treppensteigen zur Wohnung, der Weg zur Arbeit oder auch die Arbeit selbst können teilweise unmöglich erscheinen.

Frust baut sich auf, weil sie teilweise auf taube Ohren stoßen. Mittlerweile gibt es Rehabilitationseinrichtungen, die sich auf Post-Covid spezialisiert haben. Die Wartezeiten sind aktuell sehr lange. Bis Post-Covid Patienten dort einen Platz bekommen, bieten wir mit unserem Konzept die Therapie an. Diese kann vor oder nach der Rehabilitation ausgeführt werden.

Hustenanfälle, Schmerzen, Müdigkeit und Atemnot können sehr angsteinflößend sein, weshalb ein multimodaler Therapieansatz das Mittel der Wahl darstellt.

Symptome bei Post-/Long-Covid

Interessant ist, dass manche Betroffene diese Symptome nicht mit der Covid-19 Erkrankung in Verbindung bringen. Nach Gesprächen mit diesen Betroffenen Personen ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass zu wenig davon Gesprochen wird, oder dass die mögliche Ursache als Einbildung abgetan wird. Sie berichten von Unverständnis ihrer Mitmenschen und fühlen sich mit ihren Problemen allein gelassen.

Betroffene bemerkten einen deutlichen Leistungsabfall bei alltäglichen Tätigkeiten und eine massive Erschöpfung nach Arbeiten, die sie vorher ohne Probleme erledigen konnten.

Es werden über 200 Symptome beschrieben, die in verschiedenen Zusammenstellungen auftreten können. Sie können in unvorhersehbaren oder auch vorhersehbaren Schüben auftreten. Ebenfalls wird beschrieben, dass die Symptome sich abschwächen und wieder auftreten können.

Die häufigsten Symptome:

Fatigue – unverhältnismäßiger Erschöpfungszustand
PESE – Die Symptome verschlimmern sich nach Anstrengung (körperlich oder geistige Anstrengung)
Hirnnebel – Probleme mit dem Gedächtnis und der Konzentration

Weitere Symptome:

Probleme mit der Atmung
Brustschmerzen
Schlafstörung
Herzklopfen
Schwindel
Gelenk- und Muskelschmerzen
Magen-, Darmbeschwerden
Appetitverlust

Angstzustände
Ohrenschmerzen
Krankheitsgefühl
Hautausschläge
Tinnitus
Depressionen
Kopfschmerzen
Geruchs-, Geschmacksverlust

Behandlungansätze von Long-/ Post-Covid

Wieder auf die Beine kommen und durchatmen können.

Hustenanfälle, Schmerzen, Müdigkeit und Atemnot können sehr angsteinflößend sein, weshalb ein multimodaler Therapieansatz das Mittel der Wahl darstellt. Ein Zusammenarbeiten von verschiedenen Berufsgruppen in der Therapie (Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychotherapeuten, Diätassistenten, Sporttherapeuten, usw.) ist bei dieser Diagnose sehr wichtig.

Ziel ist es, durch Behandlungen die Funktionsfähigkeit zu optimieren, die Person in die Lage zu versetzen ihren Alltag möglichst unabhängig und selbstbestimmt durchführen zu können um die Teilhabe am alltäglichen Leben (Arbeit, Familie, Freizeit, Lebensaufgaben) zu ermöglichen. Die Maßnahmen sollen den Patienten befähigen seine Symptome in Form von Selbstmanagement unter Kontrolle zu bringen.

Die Behandlung ist sehr individuell und muss zu Symptomen, den Zielen des Patienten und den Vorlieben passen. Der Patient wird darüber aufgeklärt, wie er seine alltäglichen Aktivitäten planen kann, mit welchem Energielevel und Tempo. Achtsamkeitstraining ist unabdingbar, um seine eigenen Grenzen zu erfühlen und zu respektieren, damit der Körper nicht überlastet wird.

Pacing

Selbstmanagementstrategie für alltägliche Aktivitäten, um Verschlimmerung der Symptome und Müdigkeit entgegenzuwirken.

Achtsamkeitstraining
Aktivitäten planen
Energie sparen
Ruhephasen planen

Atemtherapie

Erlernen der Atemfunktionsweise.

Atemachtsamkeit verbessern.

Erleichternde Atemtechniken.

Hustenmanagement erlernen.

Stressmanagement

Es ist nicht mehr so wie es einmal war – das kann zu emotionalen Stimmungsschwankungen, Angst und Stressreaktionen führen.

Lerne deine Stressverursacher und deine Stressverstärker kennen und lerne, wie du damit umgehen kannst.

Bewegungsübungen

In der Physiotherapie wird Übung und Eigenaktivität groß geschrieben. Jedoch muss man im Fall von Post-Covid vorsicht walten lassen. Für die Sicherheit und Wirksamkeit von nicht sinnvoll aufgebauten Bewegungsprogrammen gibt es noch zu wenig Beweise.

Zur Zeit wird noch sehr viel über körperliche Aktivität und Bewegung bei Long-/Post-Covid diskutiert.

Deshalb sollte körperliche Aktivität und ein Übungsprogramm nur durch ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Es muss auf jeden Fall eine Abnahme der Sauerstoffsättigung verhindert werden und der Körper vor Überlastung geschützt werden.
Deshalb ist bei der körperlichen Anstrengung (in Therapie und im Alltag) ein Aktivitätstagebuch, ein Pulsoximeter und eine Herzfrequenzmessung zur Überwachung unbedingt notwendig.

Herzfrequenzüberwachung

Zur Überwachung der Herzfrequenz bei Aktivitäten des alltäglichen Lebens, um eine Überlastung zu vermeiden.

Ziel ist es unter der anaeroben Schwelle zu bleiben.

Geruchstraining

Unterstützung der Geruchswiederherstellung und Geschmackssinns.

Entspannungstherapie

Durch Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung kannst du lernen deinen Körper zu jeder Zeit in einen Entspannungszustand zu bringen. Dies kann dir helfen dich zwischendurch zu regenerieren und erholsam zu schlafen.

Zufriedenheit beim Essen verbessern

Wegen dem Geruchs- und Geschmacksverlust kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt sein.

Ein herzhaftes und leckeres Essen kann nicht mehr genossen werden, v.a. bei Gourmets!

Lerne, wie du mit der richtigen Rezeptur kochen kannst, für mehr Zufriedenheit beim Essen.

Prävention einer Covid-19-Erkrankung

Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Schlaf und geringer Stressbelastung wirkt sich generell positiv auf die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem aus. Zusätzlich sollten Sie aber noch folgende Punkte beachten:

Sport und Bewegung: Regelmässiges Ausdauertraining (3-4 Mal pro Woche für mindestens 20-30 Minuten) stärkt das Immunsystem und senkt das Risiko für virale Infektionen. Studien zeigen auch ein besseres Resultat bei viralen Infektionen. Für viele der oben beschriebenen Risikofaktoren, wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Übergewicht, ist Bewegung und Sport ebenfalls eine wirksame Behandlungsmethode. Außerdem ist Bewegung gut für die mentale Gesundheit, die eng mit körperlichen Leiden verknüpft ist. Achtung: Zu intensives Training kann aber zu reduziertem Immunstatus und erhöhtem Risiko für Infektionen führen. Um nach einer Infektion wieder körperlich fit zu werden, empfiehlt sich die körperliche Belastung nach und nach schrittweise zu erhöhen und nicht gleich von Beginn weg hart zu trainieren – am besten mit fachlicher Unterstützung.

Post-/Long-Covid

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Atemtherapie

Stressmanagement

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Herzfrequenzüberwachung

Geruchstraining

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Zufriedenheit beim Essen verbessern

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